… ist geplant, auf Bochumer Boden, nahe der Dortmunder Stadtgrenze, auf dem ehemaligen OPEL-Gelände.
Der Rat der Stadt Bochum – mit Ausnahme der Linksfraktion – ist dafür, auch die GRÜNEN überschlagen sich in Befürwortung und Vorfreude.
Was bedeutet das für uns Dortmunder*innen?
Wir würden direkt angrenzend an unser Stadtgebiet eine Einrichtung von erheblicher militärischer Bedeutung haben.
Im Falle eines kriegerischen Konfliktes würde sie als Erstes ausgeschaltet, zum Beispiel mittels eines Raketenangriffs, – mit immensen Folgen für Menschenleben und Infrastruktur.
PROTESTKUNDGEBUNG
Freitag, 5. November; 17 Uhr
Bochum Innenstadt, Dr.-Ruer-Platz
Es sind kurze Wortbeiträge von Michael Müller (Naturfreunde), Sevim Dagdelen (MdB Die LINKE), Christoph Marischka (Informationsstelle Militarisierung IMI), Felix Oekentorp (regionales Bündnis) und Wolfgang Dominik (Anwohner) geplant und im Anschluss ein Treffen mit Christoph Marischka im verdi Haus, Universitätsstr. 76, um das Thema zu vertiefen und zu diskutieren.
Zur Lage in Bochum
Bochum, arm wie alle Ruhrgebietsstädte, reißt sich um diese potenziell tödliche „Bereicherung“ seiner Wissenschaftslandschaft.
Synergieeffekte mit der Universität – Kriegsforschung also – stehen in Aussicht, Prestigegewinne ebenfalls.
Der Bochumer Oberbürgermeister ist Major for peace, ebenso wie sein Amtskollege Thomas Westphal in Dortmund.
Diese Bürgermeister haben sich zu ihrer besonderen Verantwortung für die ihnen anvertrauten bevölkerungsreichen Metropolen bekannt. – Zumindest Herr Thomas Eiskirch, OB von Bochum, handelt dem entgegengesetzt.
Und Dortmund?
- Wurde die Stadt gefragt?
- Ist sie möglicherweise in die Pläne involviert?
Dortmund möchte sich als Wissenschaftsstandort mit digitalem Schwerpunkt profilieren.
- Hofft man vielleicht auch hier auf eine mögliche Zusammenarbeit?
- Weiß die Dortmunder Wirtschaftsförderung von den Plänen?
- Herr Westphal als langjähriger Leiter derselben?
- Weiß die Leitung der Fachhochschule davon?
Die Stadt Bochum hat, wie wir wissen, ein gutes Schauspielhaus. Vielleicht sollte man dort einmal wieder Brechts Mutter Courage inszenieren. Diese Frau zieht dem Krieg nach, weil er sie vordergründig ernährt. In Wirklichkeit nimmt er ihr alles, auch ihre Kinder.
Eine wichtige militärische Einrichtung in einem Ballungsgebiet macht alle im Umkreis Lebenden zu potenziellen Geiseln einer kriegsorientierten Politik, die sehr schnell in wirklichen Krieg umschlagen kann. Sie ist inakzeptabel wie der Krieg selbst.