Aktualisiert am 23. Februar 2020
Im April und Mai 2020 will die NATO in den baltischen Ländern, in Polen und Georgien eine der größten Kriegsübungen ihrer Landstreitkräfte seit dem Ende des Kalten Krieges durchführen!
Die Vorbereitungen auf das Manöver laufen zurzeit. Das Besondere an „Defender 2020" ist, dass die USA zu diesem Zweck 20.000 Soldat*innen inklusive Kriegsgerät nach Europa transportieren.
Die vom US Heereskommando Europa in Wiesbaden-Erbenheim geführte Kriegsübung umfasst fünf schwer bewaffnete Kampfbrigaden der NATO mit insgesamt 37.000 Soldat*innen. Die Bundeswehr ist mit 1.750 Soldat*innen beteiligt.
Deutschland ist die zentrale logistische Drehscheibe für den Transport von 33.000 Stück Kriegsmaterial auf Schiene und Autobahnen gen Osten.
Zahlreiche Regionen werden davon betroffen sein. Auch NRW ist als Logistik-Drehscheibe involviert.
Auf eine Anfrage des MdB Alexander Neu (Linke) antwortete die Bundesregierung, dass auch die Binnenhäfen Krefeld und Duisburg als Umschlagplätze für die beim Manöver eingesetzten Kriegsgeräte dienen werden.
Auf dem Landweg sollen dann die Waffen und Ausrüstungsgegenstände nach Osten transportiert werden. Auch das Kasernengelände in Augustdorf (OWL) wird hierfür genutzt.
Vor diesem Hintergrund fragten wir:
- Ist die Stadt Dortmund in Planungen für das Manöver einbezogen?
- Wenn, ja, mit welchen Aktivitäten?
- Gibt es Absprachen oder Planungen mit militärischen Stellen?
- Gibt es Absprachen oder Planungen mit Feuerwehr, Rettungsdienste, THW und Polizei bezüglich des Manövers?
- Wird das Dortmunder Stadtgebiet von Manöveraktivitäten, z. B. Transporten, tangiert?
- Gibt es seitens der Stadt Verantwortliche im Zusammenhang mit Manöveraktivitäten?
- Ist das öffentliche Leben in irgendeiner Weise durch das Manöver beeinträchtigt?
Am 8. Februar 2020 sandte das Dortmunder Friedensforum obige Fragen zum Militärmanöver „Defender 2020“ an Oberbürgermeister Ulrich Sierau und den Rat der Stadt Dortmund und bat um schriftliche Beantwortung.
Wir werden berichten, sobald wir eine Reaktion auf unser Schreiben erhalten haben. Besuche deshalb demnächst wieder unsere Website und lies nach, wie es mit unserer Anfrage weiterging!
Was denkst Du über Defender 2020?
Was sind Deine Ideen, wie wir gemeinsam vorgehen könnten, um den Blick der Menschen in unserer Stadt auf die Geschehnisse rund um "Defender 2020" zu schärfen, sodass sich allmählich mehr allgemeiner Widerstand gegen die derzeitige kriegstreiberische Bundespolitik entwickelt?
Tritt mit uns in Kontakt: Besuche unseren Infostand in der Dortmunder Innenstadt, komm zum offenen Gruppentreffen oder schreibe einen Kommentar!